Bionische Roboter, selbstfahrende Fahrzeuge, eine Roboterkrake und vieles mehr wurde auf der SPS IPC Drives 2014 vorgeführt. Es waren die Hingucker, die Wunderwerke, die technischen Errungenschaften der deutschen Industrie im 21. Jahrhundert. Doch wie funktioniert das und wie weit ist man schon? Wir haben für euch Nachgefragt.
Die SPS IPC Drives feierte dieses Jahr ein Jubiläum. 25 Jahre alt wird die größte Automatisierungsmesse der Welt. Dafür wurde ein Kuchen serviert und die Zahlen wurden gefeiert. 1602 Aussteller auf über 117.000 Quadratmeter verteilt. Erstmals hat ein Unternehmen eine eigene Halle gemietet. Das ist weniger verwunderlich, bedenkt man, dass Siemens letztes Jahr auch schon fast eine ganze Halle belegt hat. Da war der Schritt fast notwendig.

Doch bei den Endverbrauchern kommt das Thema Automatisierung und Steuerung nicht so an. Es ist relativ unbekannt. „Ich sage mal, außerhalb von unserer Region kennt uns kaum einer“, so Personalreferent Jost Bade von Phoenix Contact.Dabei ist die in Blomberg, Nordrhein-Westfalen, sitzende Firma einer der großen Player in der Branche. Mit über 12.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,59 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das Möbelhaus Poco Domäne macht mit rund 51 Millionen Euro deutlich weniger Umsatz.
Grade an dem Beispiel von Phoenix Contact sieht man, dass die Branche ein Problem hat. Kein Geldproblem, sondern ein Bekanntheitsproblem. Dabei ist es genau die Branche, die es möglich macht, dass Autos automatisch rückwärts einparken können, dass Flugzeuge im Autopilot fliegen und dass Roboter die Arbeit in der Fertigung erleichtern.
Auf der SPS IPC Drives treffen sich die Unternehmen, die über Big Data reden, Begriffe wie „Smart Factory“ und Industrie 4.0 geprägt haben. Begriffe, die die Politik nun auch in ihrem Wortschatz hat und diese Technologien und Megatrends, wie es in der Branche so schön heißt, aktiv fördert.

Das haben auch viele Unternehmen wahrgenommen und es werden immer mehr. Davon profitiert auch der Veranstalter der Messe. Waren es beim Start vor 25 Jahren grade einmal 63 Unternehmen, sind es nun mehr als 25 Mal so viele. Für die vier Unternehmen Hüthig, Pilz, M&M und VIPA hatte dies auch etwas nostalgisches. Sie wurden für ihre stetige Anwesenheit auf der Messe gelobt und profitiert habe sie allemal davon.
Video: Schnitt & Kamera: Moritz Freiberger ; Interview und Moderation: Nathanael Meyer
