Auf dem Weg in eine Diktatur – Auf diesem Weg wandelte Recep Tayyip Erdoğan die Türkei in eine Diktatur nach seinen Vorstellungen um.
Wie hat alles begonnen, wie konnte die Türkei so unaufhaltsam und schnell in eine Diktatur verwandelt werden, mit einem Despoten an der Spitze?
Es begann schon lange vor dem Putsch. Die ersten Anzeichen ließen sich während des Gezi-Park Protestes erkennen, wo Erdogan die gegen ihn Demonstrierenden gnadenlos bekämpfte – um sein Ziel, ein Einkaufszentrum zu bauen umzusetzen.
Schleichend konnte Erdogan sein Regime aufbauen. Schon 2008 berichteten Reporter ohne Grenzen von Einschüchterungen und Gewalttaten gegen Journalisten, die kritisch berichteten. Nachdem das türkische Parlament 2014 ein Gesetz zur Internetkontrolle durchbrachte, sank das Land auf Platz 138 von 179, im Index der Pressefreiheit.
Zeitungen wurden nach und nach unter Druck gesetzt – kritische Journalisten vor Gericht gezerrt.
Das Land zu einer Diktatur ausbauen, konnte Erdogan allerdings erst nach dem Putschversuch. Der Ausnahmezustand garantiert ihm fast vollständige Freiheit. Daneben ist der Türkei-EU-Deal ein wichtiger Faktor, denn durch ihn hat Erdogan Narrenfreiheit, denn eine Aufkündigung könnte für eine neue Flüchtlingswelle sorgen.
In unglaublichem Tempo ließ Erdogan alle Kritiker einsperren, tausende Universitätsprofessoren wurden entlassen, Journalisten eingesperrt, Redaktionen gestürmt und Parteien diskreditiert. Erst traf es die kurdische HDP – eine regelrechte Hetzjagd, auf die Kurden-Politiker, fand statt. Der Vorsitzende der HDP und 14 Abgeordnete wurden festgenommen. Der Vorwurf: „Terrorunterstützung“. Nun trifft es die zweite große Oppositionspartei: Laut mehreren Berichten zeigte Erdogan alle 133 Abgeordneten der CHP an.
Vor der Haustür Europas entsteht grade eine Diktatur, in der Menschenrechte mit Füßen getreten werden und womöglich Kritiker bald hingerichtet.
