Neuerungen werden im Journalismus gerne belächelt. Man vertraut ganz und gar dem alt bekannten. Online-Journalisten kennen das besonders, doch nun kommt was ganz Neues auf die alte Garde zu. „Mobile Reporting“ – eine Art Journalismus ohne Grenzen und ohne Geld.
Die Geschichte des Tablet-PC’s
Schon 1993 brachte die Firma Apple den ersten Tabletcomputer, Newton MassagePad, auf den Markt. Wie Apple allerdings feststellte, konnte das Pad keine große Marktbedeutung gewinnen. Anders das Nachfolgemodell siebzehn Jahre später: Das Apple iPad war der erste Tabletcomputer, der in größeren Stückzahlen verkauft wurde.
Mittlerweile produzieren alle größeren Elektronikhersteller Tablet-PC’s – immer Kopf an Kopf die beiden Marktführer Samsung mit Android und Apple mit iOS.

Oben: Vordergrund unscharf – Unten: Hinergrund unscharf. Beide Fotos wurdem mit der selben Handykamera aufgenommen.
Was ist eigentlich „Mobile Reporting“?
Mobiler Journalismus ist ein weit gefächerter Begriff. So umfasst er alle Bereiche des Journalismus für mobile Endgeräte. Heißt: Das Produzieren eines Beitrags auf einem Tablet fällt genau so in den Begriff wie eine App (Beispiel: Spiegel-Online App). Weiter fällt auch die Anpassung von Artikeln auf das Handy oder Tablet-Format darunter (Beispiel: responsive Webdesign – Tagesschau.de). Alles in allem kann man „Mobile Reporting“ als Unterkategorie des Online-Journalismus sehen. Wobei man natürlich auch Texte für Zeitungen auf einem Handy tippen kann. Somit kann Tablet-Journalismus allgemein als Unterkategorie von Journalismus gesehen werden.
Warum Tablet-Journalismus?
Die Frage sollte eigentlich sein: Warum nicht? Immer mehr Menschen greifen von mobilen Endgeräten auf eine Website zu. Ein Beispiel: Durchschnittlich kommen 21 % der Besucher des studentischen Nachrichtenmagazins www.poltec-magazin.de von Handys oder Tablet-Computern. Von diesen 21 Prozent entfallen alleine wiederum 64 Prozent auf Apple-Geräte, vorwiegend das iPad. Diese Statistiken zeigen deutlich auf, dass sich der Medienmacher von heute ganz klar mit dem Thema Tablet-Journalismus auseinandersetzten muss.
Für den Journalisten ist das Tablet eine gute Alternative – kostengünstig und leicht zu transportieren. Genau genommen kann der Schreiber alles mit einem Tablet / Handy erledigen, wofür er zuvor ein großes Equipment gebraucht hat. Aber ein Tablet hat seine Grenzen. So hängt die Foto- und Videoqualität stark von den Aufnahmebedingungen ab.
Fazit: Das Tablet wird seinen Weg in den Journalismus finden, wird aber wahrscheinlich nie die Spiegelreflex und Ähnliches ersetzen. Es wird für Journalisten ein Mittel für schnelle Fotos und schnelle Berichte sein. Für geplante Drehtermine und Interviews wird das Tablet möglicherweise seltener eingesetzt werden. Auch für den Schnitt unterwegs wird es wohl kaum den Notebooks und Ultrabooks den Rang ablaufen. Aber eines hat das Tablet schon bewirkt: Die Medien sind Handy-kompatibler geworden, ob App, Umleitung oder responsive Design.
Video: Tablet-Journalismus – Zukunftsfähig?
Fotos: Nathanael Meyer / Poltec-Magazin
Ich denke, dass mobile Endgeräte für den Verbraucher / dem Medienkonsument immer wichtiger werden, warum dann nicnt auch für den Produzenten / Journalisten? Die Fifa-Fußball-WM wurde auf noch nie sovielen Heräten wie aktiell gesehen: Bis zu 5,9 Milliarden Endgeräte. Mit gerade mal 43% war das der klassische Fernseher, 57% teilten aich PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones. Zwar wurde die Mehrzahl der ZUSCHAUER noch über das klassiche Lineare Tv erreicht. Aber der Trend zur Gerätevielfald ist groß. So,schaut’s aus …