Viel passiert derzeit in den Medien. Es werden Lösungen gesucht und Probleme geschaffen. Alte Produkte auf neue Geräte angepasst und neue Geräte verzweifeln an den alten Produkten. Verlage entlassen Journalisten und Journalistinnen und bangen um ihre Existenz. Amazon-Gründer Jeff Besoz kauft die Washington Post und Buzzfeed generiert täglich mehr Leser.
Als Buzzfeed in Deutschland startete konnte man in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (kurz: FAZ) einen Artikel mit der Überschrift „Mit Katzen auf Klickjagd“ lesen. Ein Rezept das funktioniert, zumindest für Buzzfeed. Schon vor Buzzfeed ist das online Boulevardmagazin „The Huffington Post“ in Deutschland gestartet. Pünktlich zu ihrem einjährigen Jubiläum (soweit man es denn so nennen kann und mag) feierte sich die Huffington Post Deutschland für ihre Vorreiterrolle im Native Advertising.
Mit diesem letzten Wort kommt man dann auch schon zu dem Thema, dem großen Thema oder wie es in Neudeutsch heißen würde: the big shot. Frage: Was ist der „BIG SHOT“, was ist das überragende Thema? – Antwort: GELD. Wie lässt sich mit Journalismus im Netz Geld verdienen? Am besten viel Geld!
Dafür gibt es mindestens so viele Möglichkeiten wie es Verlage gibt. Doch keine dieser Optionen ist wirklich gut oder vollständig ausgereift. Eine Option ist die Paywall. Die Rheinzeitung will ab 2015 eine vollständige Paywall integrieren, heißt man kann keinen Artikel mehr online Lesen ohne zu bezahlen. Diese Form einer Paywall verfolgen jedoch relative wenige Zeitungen (siehe Statistik). Anzumerken ist die TAZ, diese verfolgt ein freiwilliges Bezahlmodell.
Doch nicht nur Geld ist ein Thema, viele beschäftigen sich auch mit der Frage, wie man am besten alte Inhalte auf neue Geräte anpasst. Wie bring ich eine Print-Zeitschrift auf ein mobiles Endgerät, zum Beispiel auf ein Tablet? Am häufigsten wird dabei noch die klassische Zeitschrift als PDF generiert und zum Download angeboten. Doch das reizt kaum die Möglichkeiten der neuen Geräte aus. Man kann so viel mehr einbauen, bewegte Infografiken, Bildergalerien, Videos und interaktive Komponenten, vielleicht sogar in Kommunikation mit dem Leser treten, ihn an dem Magazin teilhaben lassen. Man kann etwas neues schaffen. Doch gehen die Verlage dieses Risiko nicht ein, denn etwas neues kann auch schief gehen. Es kann Leser kosten und somit kann es am Ende Geld kosten.
Probieren geht über studieren. Diesen Satz sollten zumindest die Verlage beherzigen. Denn die mobile Revolution ist den herkömmlichen Zeitungsverlagen weit voraus. So sind die verkauften Auflagen, der Tageszeitungen, seit 1991 um mehr als zehn Millionen eingebrochen. Und das kostet Geld, viel Geld.
