Seit fünf Jahren ist der Südsudan ein eigener Staat. Viel Hoffnung wurde in die Abspaltung gesteckt, doch nun herrscht seit 2013 ein blutiger Bürgerkrieg. Ein UN-Bericht gibt nun Aufschluss über die Gewalt.
Zerhacken, aufhängen, ersticken – Die UN zeichnet in einem Bericht die Gewalt im südsudanesischen Bürgerkrieg auf. Kinder werden getötet, Menschen mit Behinderungen werden lebendig verbrannt. Systematisch werden Frauen vergewaltigt und Zivilisten gezielt getötet. Die Auflistung der einzelnen Verbrechen ist kaum zu ertragen.
Südsudan ist erst vor knapp fünf Jahren als eigener Staat entstanden. Seit Ende 2013 herrscht ein blutiger Bürgerkrieg, zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und dem entlassenen Vizepräsidenten Riek Machar. Neben dem Kampf um Macht und Ressourcen, spielen auch ethnische Hintergründe eine Rolle: So gehört das Staatsoberhaupt Kiir zur größten Volksgruppe im Land, den Dinka, Machar dagegen ist ein Nuer.
Der Bericht des UNO-Menschenrechtskommissariats legt nahe, dass die wenigstens Zivilisten bei Kampfhandlungen getötet wurden. Beide Gruppen begehen schwerste Menschenrechtsverletzungen. Neben Morden und Vergewaltigungen betreiben beide Parteien zudem eine Strategie der verbrannten Erde und der gezielten Zerstörung der Lebensgrundlage.
Als Folge der Gewalt starben im jüngsten Staat Afrikas Zehntausende Menschen und mehr als 2,2 Millionen wurden vertrieben.
