Tagelang, wochenlang sah man sie in den Nachrichten, die Absturzstelle des Malaysia-Airline Fluges 17, mit der Flugnummer MH 17. Es wurden Thesen aufgestellt und verworfen. Tonmitschnitte und Twitter-Nachrichten machten schnell die ukrainischen Separatisten für den Abschuss verantwortlich. Es wurden Sanktionen an Putin verhängt und die OSZE konnte die Absturstelle sichern. Doch seit einigen Tagen ist es still um MH 17 geworden.
Doch einiges ist bestimmt noch zu finden. In der heutigen Medienfrage wird analysiert was noch in den Medien über den Flug MH 17 zu finden ist.
Erste gute Nachricht, nach übereinstimmenden Medienberichten (die allesamt Englisch sind und deren Glaubwürdigkeit ich leider nicht beurteilen kann) soll die Blackbox des Fluges Ende August oder Anfang September veröffentlicht werden. Was in diesem Fall veröffentlichen heißt, sagt keine der Quellen genauer.
Nun konzentriert sich dieser Medienvergleich eigentlich ausschließlich auf die deutschen Medien. Aber genau bei diesen ist es seltsam ruhig geworden. So kam der letzte Bericht von Spiegel Online am achten August online und die Bild Zeitung, die sich schon relativ früh sicher war, dass Putin schuld am Abschuss ist, schreibt seit Wochen nichts mehr zu diesem Thema. Der letzte Artikel des Bild online Teams kam am ersten August online und hatte die Schlagzeile: „Experten bergen weitere Leichenteile in Ukraine“.
Der einzige neuere Artikel (15. August) eines großen deutschen Mediums, in diesem Fall Deutschlandfunk, greift die MH 17 auf. In ihrem Artikel geht es um die geplante Trauerfeier für die Opfer.
Zitat aus dem Artikel:
„Noch immer ist ungeklärt, warum eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine abgestürzt ist. Unter den 298 Toten waren viele Niederländer, zwölf der Toten stammen aus Hilversum. Hier wird am Sonntag, einen Monat nach dem Absturz, eine Trauerfeier stattfinden.“
Einen Artikel in einem deutschsprachigen Medium gibt es dann doch noch. Mit dem Titel: „MH 17 – Der Glaubwürdigkeitsgau“ schreibt ein online Magazin namens Neue Rheinische Zeitung über die Nachwirkungen der Katastrophe und über die Medienberichte dazu. Einzig ist auch bei diesem Magazin die Glaubwürdigkeit schwerlich feststellbar. Besonders da die Neue Rheinische Zeitung, laut ihrem Impressum in der Türkei sitzt und auch eine türkische Telefonnummer angegeben ist.