Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (kurz: VDMA) veranstaltet am 21. und 22. Oktober 2014 den 7. Deutschen Maschinenbaugipfel in Berlin. Ein beherrschendes Thema wird dabei das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) sein.
„Es wäre ein Drama für die deutsche Wirtschaft, wenn das TTIP-Abkommen nicht abgeschlossen würde. Die Einführung einer transatlantischen Freihandelszone würde die bestehenden Handelshemmnisse dauerhaft abbauen und die unterschiedlichen Richtlinien und Vorschriften harmonisieren“ erklärte VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge, im Vorfeld des anstehenden Kongresses. Das Abkommen, so ist der Verband sich sicher werde einen großen Beitrag zu einem Wachstum der Branche leisten. Besonders für den deutschen Mittelstand soll das TTIP Vorteile haben, denn durch den Abbau von Zöllen ließen sich die Maschinen preisgünstiger verkaufen. Auf Exportmaschinen fallen je nach Gerät fünf bis zwanzig Prozent Zoll an. VDMA-Präsident Festge betonte deswegen: „Das Potenzial von TTIP ist besonders für die mittelständische Industrie enorm“
Dennoch gibt es Kritik, berechtigte Kritik. Denn so gut TTIP für den einen ist, so schlecht ist es für den anderen. Verbraucherschützer und Nichtregierungsorganisationen machen seit Monaten front, gegen das Freihandelsabkommen. „Unsere Analyse ist, das TTIP, in vieler Hinsicht, eine Gefahr für unsere demokratischen Institutionen hier in Europa und in Amerika darstellt.“, so Max Bank, EU-Referent der Nichtregierungsorganisationen LobbyControl. (HIER – gehts zum Interview)
Der VDMA, dagegen betont die Chancen des Transatlantik-Abkommens. „TTIP ist ein kostenloses Konjunkturpaket. Auf diesen Impuls kann Deutschland nicht verzichten“, so Festge. So sieht es auch der Vizepräsident des VDMA. In einem Interview sagte Carl Martin Welcker: „Die USA sind für den deutschen Maschinenbau der zweitwichtigste Auslandsmarkt. Wenn wir diese Exporte langfristig sichern, dann sichern wir auch langfristig die Arbeitsplätze, die an diesen Verkäufen hängen.“
Ähnlich sieht es der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). So fordert der BDI, „dass TTIP die Themen Marktzugang und Schutz von Investitionen ebenso umfasst wie Strukturen für die zukünftige Zusammenarbeit bei Regulierungen und Standards.“ Jetzt komme es darauf an, die politisch strittigen Themen wie Investitionsschutz und öffentliche Auftragsvergabe anzugehen, erklärte Geschäftsführer Markus Kerber.
Wir werden für euch auf dem Maschinenbau-Gipfel unterwegs sein und Stimmen zu TTIP einholen.
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