Im vergangenen Jahr gab es die meisten Flüchtlinge, seit Beginn der Aufzeichnungen. Das zeigte der Jahresbericht 2015 von der Flüchtlingsorganisation UNHCR.
Ende 2015 gab es 65,3 Millionen Flüchtlinge weltweit. Das zeigt der Jahresbericht 2015 von UNHCR. Demnach waren es Ende 2014 noch 59,5 Millionen Menschen. Gemessen an der Weltbevölkerung ist jeder 113. Mensch Flüchtling, binnenvertrieben oder asylsuchend. Das sind so viele wie noch nie zuvor.
Dafür soll es drei Gründe geben:
- Fluchtsituationen dauern länger: In Afghanistan und Somalia wird bereits seit 30 bzw. 40 Jahren gekämpft
- Neue aufflammende Konflikte: Wie u.a. in Syrien, Südsudan und der Ukraine
- Lösungen dauern länger: Seit dem kalten Krieg sind dauerhafte Lösungen schwerer zu finden
Die Hälfte der Flüchtlinge kommt aus nur drei Ländern:
- Syrien: 4,9 Millionen
- Afghanistan: 2,7 Millionen
- Somalia: 1,1 Millionen
86 Prozent der Flüchtlinge suchten Schutz in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen. Der Libanon hat im Verhältnis zu seiner Bürgerzahl am meisten Flüchtlinge aufgenommen. 183 pro 1000 Einwohner.
2015 konnten lediglich 201.400 Menschen in ihre Heimat zurückkehren.
