Ein Grundeinkommen für jeden, unabhängig von der Lebenssituation. Kann das funktionieren? Die Schweiz stimmt darüber ab.
In einer Volksabstimmung stimmen die Schweizer im Juni über die Einführung eines Grundeinkommens ab. Bei Erfolg würde jeder Schweizer Bürger – egal ob er arbeitet oder nicht – rund 2.500 Schweizer Franken im Monat erhalten.
Doch die Idee eines Grundeinkommens ist schon viel älter. Auch die sozialen Sicherungsleistungen sind ein Grundeinkommen in abgewandelter Form. Rentner, Arbeitslose und sozial Schwächer erhalten Hilfsleistungen vom Staat um menschenwürdig überleben zu können. Doch die Idee eines Grundeinkommens geht weiter. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine garantierte Finanzleistung vom Staat, die jeder Bürger – egal ob arm oder reich – gleichermaßen erhält.
Befürworter dieses Konzeptes gehen davon aus, dass die Zahl der Selbstständigen und Freiberuflichen stark steigen würde. Da durch eine Grundsicherung, die Angst vor einem Existenzverlust minimiert wird. Des Weiteren würde auch geringer bezahlte Arbeit wie soziale Berufe attraktiver. Dies geht auf die Bedürfnispyramide des Psychologen Maslow zurück. Danach stellt der Mensch die physiologischen Grundbedürfnisse über sein Sicherheitsbedürfnis. Dies steht wiederum über den sozialen Bedürfnissen eines Individuums und am Ende steht die Selbstverwirklichung. Ein Grundeinkommen, so die Befürworter, würde also genau diese Selbstverwirklichung fördern, da das physiologische und Sicherheitsbedürfnis schon abgedeckt wären.
Kritiker befürchten, ein bedingungsloses Grundeinkommen werde Bürger zur Untätigkeit verleiten, da der materielle Anreiz zur Aufnahme einer Arbeit sinkt. Ebenso verweisen die Gegner darauf, dass sich mit der Einführung die Arbeit im Niedriglohnsektor kaum noch lohne.
Welche Auswirkungen ein echtes bedingungsloses Grundeinkommen am Ende auf eine Gesellschaft hat, ist schwer abzusehen. Was ist denn eure Meinung: Ist ein Grundeinkommen sinnvoll – Ja oder Nein?
