Im Irak gelingt es der Kombination aus Luftangriffen und Bodentruppen den Islamischen Staat (kurz IS) zurückzudrängen. Wie aus Trotz versucht der IS nun den Boden auszugleichen und wird in Saudi-Arabien und im Libanon stärker.
Es ist Montag, für die saudischen Grenzsoldaten ein normaler Arbeitstag. Sie stehen nahe der Grenzstation Suweif, diese wird jährlich für die muslimische Pilgerfahrt Haddsch nach Mekka (Saudi-Arabien) geöffnet. Suweif ist ein Grenzposten an der Grenze zum Irak. Anschläge sind dort selten, so gehen die Soldaten einem ruhigen Leben nach. Auch der Islamische Staat hat noch nie Soldaten oder das Territorium des arabischen Königreichs angegriffen. Am Montag dann, den fünften Januar geht ein Selbstmordattentäter auf die Grenzsoldaten zu und ein zweiter Terrorist beginnt mit einem Schusswechsel.
Zwei Soldaten sterben und ein dritter wird verletzt.
Auch in Libanon versucht der IS Fuß zu fassen. Geheimdienstinformationen legen nahe, dass die Miliz Angriffe auf Dörfer an der syrisch-libanesischen Grenze plant. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sind die libanesischen Streitkräfte in höchster Alarmbereitschaft, um zu verhindern, dass die IS-Kämpfer libanesisches Staatsgebiet eroberten. Im Libanon wird befürchtet, durch Überfälle der Terrormiliz weiter in den Krieg in Syrien hineingezogen zu werden. Schon jetzt sind über eine Million syrische Flüchtlinge in dem kleinen Nachbarland, mit 4,3 Millionen Einwohnern.
Im vergangenen Jahr kam es von Seiten der sunnitischen IS bereits zu Angriffen auf libanesisches Gebiet. So griff die Terrormiliz die schiitische Hisbollah im Süden des Landes an. Dies wurde als Racheakt des Islamischen Staats gesehen. Seit Beginn des Bürgerkriegs unterstützt die Hisbollah mit tausenden Kämpfern den syrischen Herrscher Assad und bekämpft die Miliz.
Saudi-Arabien dagegen unterstützt sunnitische Muslime, wird jedoch durch den Einsatz gegen die Terroristen als Verräter wahrgenommen. Saudi-Arabien wiederum lehnt die Ideologie der Islamisten ab und beteiligt sich an von den USA geführten Luftangriffen gegen IS-Ziele in Syrien. Dort haben die extremistischen Sunniten wie im Irak große Gebiete erobert.
Islamisten wollen Rom erobern
In einem Statement sagte der Führer der Terrormiliz Abu Bakr al-Bagdadi, dass er mit dem „Segen von Allah“ die Stadt Rom erobern werde und den „Papst töten“. Es scheint als wäre der Professor für islamische Theologie fixiert auf das christliche Kreuzsymbol. Immer wieder zeigen seine Propagandavideos, wie Dschihadisten als Rächer auftreten und „Ungläubige“ ans Kreuz schlagen.
