Im Irak töteten sie über 6000 Menschen und vertrieben noch weit mehr. Ihr Ziel ist die Etablierung eines Kalifats im Irak und der Levante. Sie ist die reichste Terrororganisation der Welt, mit einem geschätzten Vermögen von mehreren Milliarden.
Teil I: Terror der Welt – Heute: Islamischer Staat (IS)
Die Anfänge
Ende 2003 gründete sich das Terrornetzwerk unter dem Namen At-Tauhīd wa-l-Dschihād als Teil des Al-Qaida Netzwerks, aufgrund des Einmarsches der US-Truppen in den Irak. Kurze Zeit später benannte sich die Gruppe in Islamischer Staat im Irak (ISI) um. Im Oktober 2004 schwor ISI Anführer Zarqawi dem ehemaligen Al-Qaida Anführer Osama bin-Laden die Treue. Die Gruppe wurde daraufhin unter dem Namen Al-Qaida im Irak (AQI) bekannt. Im Laufe dessen bekannte sich die Gruppe um Zarqawi zu mehreren Anschlägen. Im Oktober 2006 benannte sich die Gruppe wieder in Islamischer Staat im Irak um und führte ein Kabinett ein. Es folgten mehrere Kampfhandlungen mit amerikanischen Truppen, bei denen auch viele Anführer der ISI Bewegung ums Leben kamen.
Anfang 2012 rief der neue Anführer von Al-Qaida Aiman az-Zawahiri alle Muslime im Irak, Jordanien, Libanon und der Türkei zum offenen Kampf gegen das Assad Regime in Syrien auf. Zusammen mit der Nusra-Front beteiligte sich die ISI, ab diesem Zeitpunkt, an Kämpfen in Syrien. Diese Kollaboration mit der Al-Nusra führte zu einem neuen Höhepunkt der ISI.
Von ISI zu ISIS zu IS
Im Laufe des Bürgerkriegs in Syrien vereinigen sich immer mehr Kämpfer von ISI und Al-Nusra zu Kampfverbänden. Dies veranlasste Abu Bakr al-Baghdadi den Zusammenschluss der Nusra-Front und ISI, unter dem neuen Namen Islamischer Staat im Irak und der Levante (vereinfacht: Islamischer Staat im Irak und Syrien [ISIS]), bekannt zu geben. Zwar versuchte der Anführer der Nusra-Front dem noch zu widersprechen, jedoch wurde er daraufhin als Abtrünniger betrachtet. Die Vereinigung der beiden Al-Qaida Netzwerke war vollbracht. Kurze Zeit später spaltete sich die ISIS offiziell von Al-Qaida ab, auch da Aiman al Zawahiri die Vorgehensweiße der ISIS nicht unterstützte und sie als zu brutal einstufte. Ein weiterer Grund für den Bruch ist eine unterschiedliche theologische Auslegung des Dschihad. So will die ISIS Führung sowohl im Irak, wie Syrien und in naher Zukunft in der ganzen Levante aktive sein, während Zawahiri die Ansicht vertritt: „Betreibst du den Jihad überall, betreibst du ihn nirgendwo“
Anfang 2014 begann dann eine regelrechte Offensive des Islamischen Staats im Irak und der Levante. Es gelang den Truppen die Städte Ramadi und Falludscha zu erobern. Ebenfalls im Januar 2014 bekannte sich die ISIS zu einem Terroranschlag in Beirut / Libanon, der der Terrorgruppe Hisbollah galt. Zugleich finden in Nordsyrien immer wieder Angriffe der Rebellen und Freien Syrischen Armee auf die ISIS statt. Trotz dessen schaffte es die ISIS durch mehre Offensiven ihr Einflussgebiet im Irak auszuweiten. So nahmen sie Tikrik und Mossul ein. Im Juli gelang es der mittlerweile in Islamischer Staat umbenannten Gruppe den größten Staudamm im Irak unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach einer am 28. Juni 2014 in Arabisch, Englisch, Russisch, Französisch und Deutsch veröffentlichten Erklärung lautet der Name der Organisation nicht mehr „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ sondern nur noch „Islamischer Staat“
Das Wesen von IS
Seit mehreren Jahren ist bekannt, dass der Islamische Staat gezielt behinderte Menschen entführt und diese für Selbstmordanschläge missbraucht. In den besetzten Gebieten für die IS eine besonders harte Auslegung der Scharia ein, zusammen mit einem „16-Punkte Plan“. Demnach sind der Konsum und Verkauf von Alkoholika, Drogen und Tabakwaren ebenso untersagt wie das Tragen von Waffen, das Abhalten von Versammlungen, „Götzen-Bildnisse“ und „Schreine“. Frauen müssen „züchtig-bedeckende Kleidung“ tragen und gemeinhin zuhause bleiben. Verlautbarungen in Moscheen unterliegen der Zensur.
Momentan befinden sich im Irak mehr als 200.000 Menschen auf der Flucht vor dem Islamischen Staat, darunter viele irakische Christen.

Hallo,
Eine gute kurze Zusammenfassung der Entstehung. Richtigkeitshalber sei erwähnt das die Vereinigung zwischen ISI und der Al Nusra nie von statten ging. Al Baghdadi hat es in seiner Rede gesagt und festgelegt (Al Nusra war eigentlich ein Ableger der ISI in Syrien, entschloss sich aber wegen ihrem Erfolg Autark zu arbeiten), jedoch hat Al Dschaulani es anders gesehen und sich von Al Baghdadi abgespalten und weiterhin Al Qaeda die Treue geschworen. Es gab viele Innerkämpfe zwischen Al Nusra und dem jetzigen IS in Syrien.
Die aktuellen Entwicklungen in Syrien (Eingriff durch Russland und die Operationen der USA), bringen Signale hervor dass die IS und die Nusra Front sich annähern und kollaborieren.
MfG
Fink V.