Nach monatelangen Kämpfen gewinnen die Kurden in Kobane an Boden zurück. Knapp 80 Prozent der Stadt sollen wieder in der Hand der YPG sein. Die Alliierten drängen unterdessen die Kämpfer des IS im Irak zurück.
Die Meldungen überschlagen sich. Das Pentagon hat einen Rückzug der Islamisten im Irak vermeldet. Weiter hieß es, seien hunderte Kämpfer der Miliz bei den über tausend Luftangriffen gestorben. Der Islamische Staat befindet sich in der Defensive, im Irak. Anders sieht es in Syrien aus, dort kämpft und greift der IS immer wieder Dörfer und Siedlungen an.
Auch in der Kurdenstadt Kobane wird weiter gekämpft. In der einstigen 60.000 Einwohner Stadt leben noch knapp 7.000 Zivilisten. Diese harren jeden Tag im Dauerfeuer aus. Im Krieg im Krieg.
Um Kobane tobt neben dem Terror des IS auch noch der syrische Bürgerkrieg. Mittlerweile sind die Fronten verwischt und wer zu wem gehört ist auch nicht mehr bekannt. Die Hisbollah aus dem Libanon hat sich auch mit tausenden Kämpfer in den Bürgerkrieg des Nachbarstaates eingemischt. Die einstigen Kultzentren des Landes, Damaskus, Aleppo und Rakka sind zerbombt und kaputt. In Aus Rakka hat der Islamische Staat zudem seine Hauptstadt gemacht und ein Regime des Terrors eingerichtet. Alles ist in der Stadt knapp und jeder falsche Satz kann den Tod bedeuten.
Um dies in Kobane zu verhindern kämpft die YPG, mit Unterstützung der Peschmerga, weiter. Mithilfe der Alliierten, die allein an Silvester 29 Luftschläge auf Stellungen der Terroristen flogen, gelang es den Kurden knapp 80 Prozent ihrer Stadt zurückzuerobern. Doch Kobane liegt in Trümmern, wie der Rest von Syrien auch. Dennoch es gibt Erfolge. Noch im Oktober kontrollierte der Islamische Staat 50 Prozent von Ain Al-Arab (so der arabische Name für Kobane).
Hilfe von der Türkei ist weiter nicht zu erwarten. Die Grenzen bleiben für Soldaten beider Seiten verschlossen. So können die Kämpfer der YPG keine Unterstützung der PKK Kämpfer erwarten. Die YPG ist das syrische Pendant zu der türkischen PKK. Einzige Ausnahme bildeten die 140 kurdischen Peschmerga Kämpfer die aus dem Irak durch die Türkei nach Syrien gelangten.
Titelbild: CC – Flickr.com/Linke – https://www.flickr.com/photos/linksfraktion/15308395996/in/photostream/
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