Die Ebola-Epidemie hält die Welt in Atem: Die WHO hat inzwischen mehr als 10.000 Ebolafälle registriert. Fast 5000 Menschen sind bereits gestorben. In Deutschland greift die Angst einer Pandemie um sich. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass Ebola nach Europa kommt? Im Interview mit Frau Doris Berve-Schucht, Pressereferentin Gesundheitsministerium.
Wie hoch ist die Chance Ebola noch einzudämmen?
Da arbeiten alle dran. Das ist das Ziel aller internationalen Bemühungen, Ebola in Westafrika einzudämmen.
Die ersten Patienten werden nach Europa verlegt und auch hier stecken sich die Menschen damit an. So zum Beispiel der Fall der Krankenschwester in Madrid. Wie hoch sind die Gefahren für Deutschland, da wir auch Ebola Patienten hier behandeln?
Es gibt in Deutschland ein sehr gutes Netz von Behandlungszentren und Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt Bundesweit sieben Krankenhäuser die diese Hochsicherheitsstationen haben, in denen die Ebolapatienten behandelt werden können, diese sind unter anderem München, Berlin, Frankfurt und Hamburg. Die sind sehr Hochspezialisiert, haben geschultes Personal und sind bestens darauf vorbereitet diese Personen aufzunehmen. Man muss auch sagen, Deutschland hat in diesem Fall eines, wenn nicht das beste System Ebola-Patienten zu behandeln. Das sehen sie alleine daran, dass Deutschland momentan das einzige Land ist, das von der WHO und auch von der UNO angefragt wird, ob sie Patienten aufnehmen, die keine Landsleute sind. Frankreich, die USA oder auch Spanien haben natürlich auch Ihre eigenen Landsleute aufgenommen und behandelt, aber Deutschland ist das einzige Land, das bis jetzt Personen aufgenommen hat, die keine Staatsbürger sind und das liegt daran, dass wir so ein gutes Behandlungssystem haben.
Die Stationen in Deutschland haben nun nur 50 Betten…
…50 haben wir vorgehalten, stehen also innerhalb weniger Stunden zur Verfügung, um Patienten aufzunehmen. Sollte der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten, dass mehr Patienten da sind, wird mehr Kapazität geschaffen. Dazu sind die Krankenhäuser in der Lage.
Es wird immer nur von einer Epidemie gesprochen, wie hoch ist die Gefahr einer Pandemie?
Die Chance, dass in Deutschland Ebola ausbricht, ist weiterhin als sehr gering einzuschätzen. Es ist nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich. Auch die Ansteckungswege sind sehr eingeschränkt, denn man steckt sich nur an, wenn man direkten Kontakt zu bereits Infizierten hat. Das Virus wird nur so übertragen. Weiterhin ist die Person nur ansteckend, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Der Angstecke, bei dem die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, ist weiterhin nicht ansteckend. Wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit eines Ebola-Ausbruchs in Deutschland ist weiterhin sehr gering.
In Spanien soll die Gefahr bestehen, dass die Krankenschwester andere Personen angesteckt hätte. In der EU herrscht Reisefreiheit. Wie hoch ist die Chance, dass ein Ebola-Infizierter aus einem EU-Land nach Deutschland einreist und somit die Krankheit nach Deutschland trägt?
Das kann ich so nicht sagen. Möglich ist vieles, aber Ebola ist vor einem halben Jahr in Afrika ausgebrochen. Seit längerem sind schon tausende von Menschen infiziert, aber bisher ist es noch in kein europäisches Land eingeschleppt worden. Die Wahrscheinlichkeit muss jeder für sich einschätzen, wir können nur sagen, wie hoch die Chance eines Ausbruchs in Deutschland ist. Ich kann nur sagen, wir sind hervorragend ausgerüstet und auf jede Eventualität vorbereitet.
Was tut die EU und die Bundesregierung, um die Seuche einzudämmen?
Deutschland hilft in Afrika schon seit März. Wir sind schon seit den ersten Meldungen, dass Ebola in Afrika ausgebrochen sei, mit deutschen Laborexperten nach Afrika gegangen, um Ebolatests durchzuführen und auszuwerten. Seitdem findet ein fortlaufender Prozess statt. Es werden immer wieder Leute hingeschickt. Wir helfen auch mit Geldleistungen vor Ort. Wir sind jetzt dabei die Bundeswehr und das Deutsche Rote Kreuz zur Unterstützung zu schicken. Sie sollen mobile Krankenhäuser, also ein Krankenhaus und zwei Krankenstationen, nach Westafrika bringen. Das Krankenhaus wird demnächst vom Deutschen Roten Kreuz geliefert und ist zunächst dazu gedacht, das Gesundheitssystem im allgemeinen zu stabilisieren. Die beiden Behandlungsstationen sind speziell für Ebolapatienten gedacht. Auch sind wir dabei, freiwillige Helfer und medizinisches Personal zu suchen und für einen Einsatz in Westafrika auszubilden. All das läuft über das Deutsche Rote Kreuz.
Worst Case-Szenario: Wie schnell, denken Sie persönlich, könnte sich Ebola in Deutschland verbreiten, wenn der Erreger einmal hier angekommen ist?
Da gilt das, was ich auch eben gesagt habe. In Deutschland sind die Ärzte und das medizinische Personal und auch die Krankenhäuser dahingehend informiert und sensibilisiert. Es gibt vorgeschriebene Wege für den Fall, dass sich ein Mensch mit dem Verdacht auf Ebola meldet. So müsste sofort das Gesundheitsministerium benachrichtigt werden und der Patient mit einem Spezialtransport in eine der Kliniken gebracht werden.
Zu den Freiwilligen Helfern: Frau Von der Leyen hat nun eingestanden, dass kaum Flugzeuge zur Verfügung stehen um…
…das ist etwas anderes. Es geht darum, das hat Minister Gröhe und auch Frau von der Leyen zugesichert, dass freiwillige Helfer, die sich mit Ebola infizieren, sich hundertprozentig sicher sein können, dass sie nach Hause gebracht und hier behandelt werden. Die drei Patienten, die schon nach Deutschland ausgeflogen wurden, sind dafür das beste Beispiel. Es stehen dafür Flugzeuge zur Verfügung, die man chartern und benutzen kann. Es gibt auf jeden Fall eine Möglichkeit die Leute zu transportieren. Die Bundeswehr ist mit Hochdruck dabei eigene Flugzeuge auszurüsten, um Erkrankte zu transportieren. Die Bundesregierung ist dabei ein Flugzeug anzuschaffen, das auch die Isolier- und Transportmöglichkeiten bietet, die für Ebolapatienten notwendig sind.
Die Meldung, dass wir keine Flugzeuge haben, ist insofern falsch, da es die Transporte bisher auch gegeben hat und man ist auch mit Charterflugzeugen geflogen. Denn solange es keine eigenen Patienten gibt, wird es auch weiterhin über diese Charterflugzeuge laufen.
Keiner versichert uns das Ebola nicht nach Deutschland kommt.
Das heißt die ganze Welt ist am Arsch Leute!
OMG ich finde das so schlimm,dass es schon warscheinlich patienten in frankfurt geben und ich wohne in der nähe von frankfurt.heut zu tage wollen die ärzte nur kohle.:(
Sollen sich mal schämen ganz im ernst.