ARTE ist ein deutsch-französischer Kooperationssender, der sein Programm in beiden Sprachen ausstrahlt. Generell ist ARTE ein Spartensender mit unter einem Prozent Marktanteil in Deutschland, deswegen wagt sich der Kooperationskanal an immer neue Projekte. Die kommenden Innovationen und warum es sich lohnt einzuschalten, erklärt Heike Huntebrinker.
Nun wird ARTE öfter als Programm für ältere Menschen gesehen, wie wollen Sie mit ARTE ein junges Zielpublikum erreichen? Was sind die Innovationen von ARTE?
Es ist durchaus so, dass wir mit ARTE die jungen Menschen erreichen. Wir haben eine Million Facebook Follower, das ist mehr als die ARD vorzuweisen hat. Das ist vielleicht ein Vorurteil von Ihnen, ARTE ist der jüngste öffentlich-rechtliche TV-Sender. Wir haben durchaus auch junges Programm, wir sind der einziger Sender der noch eine Musiksendung hat. Weiter haben wir auch entsprechende Apps, wir haben entsprechend auch Konzertplattformen auf denen wir auch Klassische Musik, aber nicht nur klassische Musik, zeigen. Wir haben alle Arten von Musik im Programm, schräge Dinge wie zum Beispiel das Rockfestival „Wacken“ aber auch andere Dinge wie zum Beispiel Metallica Konzerte, die man Live und On-Demand dort abrufen kann. Ich denke wir erreichen schon eine junge Zielgruppe, die an Qualität interessiert ist.
Was macht ARTE besonders, was unterscheidet es von den anderen öffentlich-rechtlichen Sendern?
Arte hat den Anspruch Qualität ins Programm zu bringen, das heißt unser Entscheidungskriterium ist wirklich die Qualität der Programms. Wir versuchen auch besonders stark mit unserem Nutzer zu kommunizieren. Wir nutzen da jeden Vektor den es gibt. Ganz klassisch das ARTE-Magazin aber auch über die sozialen Medien kann man mit uns per Second-Screen über sehr viele Programme kommunizieren. Wir versuchen bewusst die Qualität und die Kompetenz, der User mit unserer Kompetenz zu verbinden.
Wie läuft die Kooperation mit Frankreich?
Es ist so, dass ARTE ein deutsch-französischer Sender ist. Unser Programm wird grundsätzlich in beiden Sprachen ausgestrahlt. 50 Prozent des Programms kommen aus Frankreich und wir versuchen deswegen mit diesem europäischen Blickwinkel etwas anderes auf die Themen zu blicken.
Das französische Mediensystem unterscheidet sich in kleinen aber feinen Differenzen von unserem. Wie groß ist der mögliche Einfluss der französischen Regierung auf ARTE?
Diesen staatlichen Einfluss gibt es bei uns nicht. Da wir schlicht und einfach eine unabhängige Einheit sind. Wir sind eine Association Relative à la Télévision Européenne, eine Gesellschaft nach europäischem Recht. Wir sind deswegen kein Staatssender im französischen Sinne und auch kein öffentlich-rechtliches Sender im Deutschen. Wir sind eine Mischform. Ich sag mal so, staatlichen Einfluss sehe ich nicht, dass Einzige was natürlich ist, ist dass wir uns an die Fernsehgewohnheiten anpassen müssen. Das heißt, dass wir in Frankreich eine andere Primetime haben als in Deutschland.
Wie weit ist man bei ARTE mit Videos-on-Demand, Mobile Reporting und Apps für Smartphones?
Wir haben eine ARTE Programm App, eine klassische und wir haben Themen Apps, in der Regel zu den Plattformen, wie ARTE-Concert, ARTE-FUTURE und Ähnliche. Wir haben auch zu den Programmen die jünger sind, wie ARTE-Tracks auch jeweils Apps. Bei uns ist die Devise Content produzieren und auf allen möglichen Devices ausspielen. Das heißt TV, Apps, klassisches Web, das heißt auch in Social-Media präsent sein. Unser Anspruch ist nicht die Nutzer zu erziehen wie sie uns gucken, sondern müssen sie uns über alle Wege erreichen können.
Beides immer in Deutsch und Französisch….
… beides immer in Deutsch und Französisch.
Das ist doch sicher ein großer logistischer und personeller Aufwand?
Ich sag mal, wir sind trotz Allem ein sehr schlanker Sender mit einer schlanken Struktur. Unsere festangestellten Mitarbeiter sind ungefähr 400 Personen und schaffen es trotz allem, dass Programm zu stemmen.

Kackdreist gelogen
„ARTE ist der jüngste öffentlich-rechtliche TV-Sender.“
Oktober 2014 MA 14-49
arte: 0,7 %
phoenix: 0,8%
ZDFinfo: 0,9%
ZDFNeo: 1,0 %
http://www.dwdl.de/zahlenzentrale/48323/verlustreicher_monat_fuer_sixx_maxx_nitro_und_neo/
Zu einem Interview gehört dazu, dass man sich nicht nur ein paar Fragen überlegt sondern auch ein bisschen Hintergrundwissen aneignet. Damit einem der Interviewpartner nicht einfach kackdreist ins Gesicht lügen kann.