Die Zahl der offiziell registrierten Fälle steigt in den betroffenen Gebieten. Über 6000 Menschen sind bereits an dem Virus gestorben. Eine nach wie vor starke Ausbreitung der Seuche registrierte die WHO (Weltgesundheitsorganisation) in Sierra Leone, das neben Guinea und Liberia zu den am schwersten betroffenen Ländern gehört.
„In Liberia beispielsweise konzentrieren sich die Behandlungszentren momentan in der Hauptstadt, während ländliche Gebiete kaum internationale Hilfe erhalten“, sagt Florian Westphal, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland. Um Ebola endgültig zu besiegen, braucht es mehr und schnellere humanitäre Hilfe.
Die deutsche Regierung schickt deshalb vorerst ein Labor nach Mali, wo acht Ebola-Fälle aufgetreten sind. Doch um Ebola einzudämmen, muss mehr getan werden. Immer noch fehlt es teilweise am nötigsten und immer noch wissen die Menschen in Westafrika zu wenig über den Ansteckungsweg von Ebola.
Das sich die Seuche weiterhin ausbreitet, besonders in Sierra Leone, kann man daran sehen, dass in der Woche zum 30. November 537 neue Fälle registriert worden sind. In der vorangegangenen Woche sind es 385 gewesen.
Gleichzeitig wird auch wieder über den Aufbau der von Ebola geplagten Länder diskutiert. In einem Gespräch mit dem Handelsblatt warnt der deutsche Ebola-Beauftragte Walter Lindner jedoch vor der Korruption in den Ländern. Für einen Wiederaufbau müsse man nicht nur die Seuche bekämpfen, sondern auch die Korruption in den Ländern, so sein Fazit.
Weiter warnt Lindner vor einer Vernachlässigung der Seuchengebieten, unter anderem vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen in Nigeria, sowie die Gefahr der Verbreitung durch den grenzüberschreitenden Reiseverkehrs an Weihnachten.
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Infografik, (c) WHO, übersetzt PolTec-Magazin.de
