Die FIFA kommt aus den Negativschlagzeilen nicht raus. Seit Jahren jagt ein Skandal den anderen. Da ist von Schmiergeldern und gekauften WM-Vergaben die Rede. Auch in den Panama Papers ist die FIFA dabei.
Nicht nur die Satiresendung Extra 3 kann über die Fifa nur noch lachen. In den letzten Jahren gab es immer wieder Korruptionsvorwürfe – und nun enthüllen die „Panama Papers“ den nächsten Skandal.
Mai 2005
Der ehemalige FIFA-Marketing-Partner ISL soll 100 Millionen US Dollar an Schmiergeld gezahlt haben, um Entscheidungen der FIFA zu beeinflussen. Das Verfahren wurde gegen Zahlung von 5,5 Millionen Schweizer Franken eingestellt.
Dezember 2012
Da Mohamed Bin Hammam versucht haben soll, Stimmen für die FIFA-Präsidentenwahl zu kaufen, wurde er von der FIFA lebenslang gesperrt.
Seit Oktober 2010
Die WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 sollen gekauft worden sein. Daraufhin wurden mehrere FIFA-Funktionäre wegen Korruptionsvorwürfen suspendiert, darunter die FIFA-Exekutiv-Mitglieder Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Adamu (Nigeria). 2015 kündigte auch der FIFA-Präsident Joseph Blatter seinen Rücktritt an. Seit September 2015 ermittelt die Schweizer Staatsanwaltschaft wegen „Verdacht der ungetreuen Geschäftsbesorgung“ und „Amtsmissbrauch“ gegen Blatter. Auch gegen den UEFA-Chef Platini wird wegen Korruption ermittelt.
April 2016
Der Name eines Gründungsmitgliedes der FIFA-Ethikkommission taucht nun in den Panama Papers auf: Juan Pedro Damiani. Seine Anwaltskanzlei soll 400 Offshore-Firmen von Mossack Fonseca gekauft haben. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ soll er auch Kontakte zu in den FIFA-Skandal verdächtigen Personen haben. Damiani soll nicht nur Beschaffer von Schmiergeld-Briefkastenfirmen, sondern auch Empfänger solcher Gelder sein. Die FIFA-Ethikkommission führt derzeit interne Vorermittlungen gegen Damiani durch.
Doch nicht nur die Menschen hinter den Kulissen des Fußballs sollen involviert sein. Auch der Name des Fußballers Lionel Messi taucht in den Mossfon-Daten auf. Er weist die Anschuldigungen zurück und lässt juristische Schritte prüfen.
