Für alle Terroristen der Welt unvergessen, der eine Satz von Ex-Präsident George W. Bush: „Wir führen einen Kreuzzug gegen den Terrorismus“. Ein Satz der nun durch den rapiden Landgewinn der IS wieder in die Schlagzeilen gerät. Doch was hat die internationale Allianz gegen den Terror bisher erreicht?
Kurden und Soldaten des Islamischen Staates liefern sich einen erbitterten Kampf um die Kurdenenklave Kobane, auf arabisch: Ain al-Arab. Trotz der Luftangriffe auf Stellungen des IS in Syrien, rücken die Kämpfer weiter vor. US-Präsident Barack Obama gab in einem Fernsehinterview zu, dass die Allianz die militärische Stärke der Terrormiliz unterschätze und die Schlagkraft des irakischen Militärs überschätze.
Unterdessen hat die US-geführte Koalition gegen die Dschihadisten nach Angaben von Aktivisten die wichtigste Erdgasanlage in Syrien bombardiert. Kampfjets hätten am Sonntagabend den Eingang und den Gebetsbereich des Coneco-Komplexes, der von ISIS kontrolliert wird, angegriffen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
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Trotz aller Bemühungen, der internationalen Koaliton, rücken die radikalen Islamisten weiter vor. Im Umkrei von Ain al-Arab kontrolliert die Miliz 300 Dörfer und umzingelt so die kurdische Stadt. Nach Angaben der Verteidiger gingen alleine im heutigen Vormittag über 17 Geschosse auf die Stadt nieder. In der Grenzstadt drohe ein Massaker, sagte Kurden-Anführer Saleh Muslim der Nachrichtenagentur Reuters: Wenn die ISIS-Kämpfer in die Stadt gelangen sollten, „werden sie alles zerstören und die Menschen abschlachten.“ Binnen weniger Tage werde die Entscheidung gefallen sein, „so oder so“.
Ein Sieg wäre für den Islamischen Staat wäre von großer symbolischer Bedeutung für die Terrororganisation. Sie könnten zeigen, dass sie Ain al-Arab trotz der Luftangriffe der USA einnehmen konnten. Weiter würde der IS so mehr als ein Drittel der Grenze zwischen Syrien und der Türkei kontrollieren.
Für die Türkei ist dies eine Zwickmühle, will sie gegen den IS vorgehen muss sie den verhassten Kurden helfen. Deshalb wird ein eingreifen des türkischen Heeres in Ain al-Arab nicht erwartet. Trotzdem könnte es für das NATO Land bald zum Ernstfall kommen. Wie die Zeitung „Yeni Safak” mitteilte, haben 1000 IS-Kämpfer eine türkische Grabstätte in Syrien umstellt. Das Mausoleum wird dagegen nur von 36 Soldaten bewacht. „Ein Angriff auf das Gelände ist ein Angriff auf die Türkei“, sagte Recep Tayyip Erdogan bereits im März, falls ein solcher Fall eintreten sollte. Nun scheint ein solcher kurz bevorzustehen.
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