Der FoodOptimizer soll das Leben vieler Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten erleichtern. Wir haben mit den beiden jungen Gründern gesprochen.
Ziel ist natürlich, dass die Software wirklich in der medizinischen Praxis tägliche Verwendung findet und dann entsprechend von der breiten Masse benutzt wird.
Also FoodOptimizer ist ein elektronisches Ernährungs- und Symptomtagebuch und es ist für Personen gedacht, die eben Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben, oder zumindest die Vermutung haben, dass sie eine Unverträglichkeit haben und herausfinden möchten woran das ganze liegt.
Die Idee zum FoodOptimizer kam eigentlich aus einem eigenen Bedürfnis. Ich habe selber so etwas gesucht und nichts passendes gefunden. Da ich in meiner früheren Zeit Informatiker war und viel programmiert hab, hab ich mir gedacht: Jetzt versuchst es einfach mal selbst. Das lief dann quasi neben der Promotion so als Hobbyprojekt weiter und im Herbst 2012 hab ich es dann hier im ansässigen Verein von Ärzten und Betroffenen vorgestellt. Da waren unter anderem Leute aus der Uniklinik Erlangen dabei, die da ganz interessiert waren und denen ich das dann mal näher gezeigt hab. Die wollten das dann auch weiter fördern und haben mich ermutigt das auch kommerziell umzusetzen. Und mich letztenendes auf Idee gebracht haben das dann wirklich professionell zu machen. Am Ende der Promotion war dann für mich die Frage, was passiert mit dem Projekt jetzt? Entweder es verläuft im Sand, oder ich versuch jetzt mit Unterstützung in den Markt zu kriegen.
Unsere Kunden von FoodOptimizer sind eben wirklich die Leute mit den Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die sollen letztendlich auch bezahlen für das Produkt. Dafür dass sie die App und die Webanwendung benutzen können. Allerdings wird es auch eine Patientenverwaltung geben, also für Ärzte, Ernährungsberater und Diätassistenten, die dann eben Zugriff auf die Patientenakten haben und die Ergebnisse ihrer Patienten und die Protokolle verwalten können und damit ihre Diagnose unterstützen können.
Der Kern der Software ist dann eben entsprechende Analysealgorythmen, die über die Daten laufen und da mögliche Zusammenhänge zwischen den Symptomen und der Ernährung herausfinden. Der Algorithmus von FoodOptimizer kommt aus der sogenannten Kausalitätstheorie. Das ist eine relativ junge mathematische Disziplin.
Das heißt das ist eine relativ neue Anwendung von dieser Theorie.
Meiner Meinung nach ist es einfach so faszinierend, dass man mit Hilfe von Statistik auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten schließen kann. Also wir setzen den Patienten mit dieser Anwendung in die Lage einfach selber auf mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kommen und er ist dann einfach nicht mehr so abhängig vom Facharzttermin.
Ziel ist natürlich letztenendes, dass die Software wirklich in der medizinischen Praxis tägliche Verwendung findet und der erste Step ist der Markteintritt in Deutschland, der zweite Step wäre dann die Internationalisierung, heißt auch in den englischsprachigen Raum reinzugehen. Und langfristiges Ziel ist natürlich dann auch eine Kooperation mit den Krankenkassen.
